Wie alles begann und was daraus wurde. Eine historische Geschichte.

Es begann alles in einer finsteren Nacht...

Ja, finster war es, allerdings war es nicht die Nacht, die so finster war, es war (wie üblich) mal wieder das Fernsehprogramm. Ich hatte damals eine nette, kleine Sammlung von VHS Kassetten. Wer die noch kennt, weiß mit welchem geradezu gruseligem Bild man sich manchmal rumschlagen musste. Ich sag da nur "10 mal überspielt, und immer noch ein schlechtes Bild". Aber eigentlich war ich mit meiner kleinen aber feinen Sammlung ganz zufrieden, wenn da nicht...

Ist da nicht mehr...?

Ich hatte in diversen Läden schon dieses neue Medium, diese DVD gesehen und war natürlich hin und weg vom Bild, wie vom Ton, sowie von den schönen vielen Möglichkeiten dieses Mediums. Leider musste ich aber auch feststellen, dass mein Equipment dieser Technik etwas hinterher hinkte; Um nicht zu sagen, schon gewaltige Schleifspuren hinterließ. So musste dann ein neuer Fernseher her und da man ja nicht kleckern sondern klotzen wollte, sollte es auch ein etwas besseres Gerät sein. Ich entschied mich kurzerhand für einen Sony Röhrenfernseher mit eingebauter Dolby Surround Anlage. Was ich nicht geahnt habe, als ich mir den Aussteller im Laden ansah: Das Vieh wog über 70 Kg und ich wohnte im 5. Stock! Selbstverständlich ohne Fahrstuhl, war ja klar. Als ich das Gerät unter Zuhilfenahme eines Freundes und Benutzung mehrerer wilder Flüche in der Wohnung hatte, war ich kaputt, aber glücklich. Fehlte nur noch der DVD Player, der kam 1 Tag später. Am nächsten Tag stöpselte ich den Player an das TV und war restlos begeistert, zumindest eine Zeitlang...

Ist da nicht noch mehr...?

Tja, ich wusste damals schon: Gehen tut immer noch was. In diesem Fall ging eines aber leider nicht, und das war der Sound meines Fernsehers. Nicht, das mir das so aufgefallen wäre, aber wenn man beim Kumpel erst mal 5.1 vorgeführt bekommen hat, dann war Dolby Surround doch nicht mehr so das Gelbe vom Ei. Also musste auch noch ein Receiver mit ordentlichen Boxen her. Leider fing hier auch die Ebbe in meinem Sparstrumpf an und so kam ich zu meinen Selbstbauboxen, die im Übrigen heute noch bei mir Ihren Dienst tun. Nach erfolgreichem Kauf und Anschlusses eines Kenwood KRF-X9992 Receivers war ich nun vollständig glücklich. Doch echt! Wenn da nicht… Naja, der Preis der Anlage war damals kein Pappenstiel und auch die DVDs waren noch recht teuer, aber die Sammlung wuchs. Zwar nicht schnell, aber kontinuierlich...

Ist das nicht schon zu viel?

Zuviel des guten. Das dachte ich zumindest, als damals mein (gar nicht mal so billiger) Kenwood Receiver nach exakt 2 Jahren und 4 Monaten den Geist aufgab, weil die digitalen Eingänge (Optic) keine Signale mehr annehmen wollte. Also kaufte ich mir einen neuen Denon Verstärker. den AVR-3805. Das in ein paar Monaten die ersten Geräte mit diesem neuen HDMI rauskommen sollte, hat mich nicht wirklich interessiert: Man muss ja schließlich nicht alles mitmachen… Aber mittlerweile waren auch die LCD-Fernseher in den Bereich des „sich leistbaren“ gerückt, und ein größerer Schirm, ja, das wäre was. Also lass ich Testberichte bis zum umfallen, denn sowas wie mit meinem alten Fernseher sollte mir ja nicht nochmal passieren. Irgendwann entschied ich mich dann für ein Philips LCD-TV, den 42PF9830/10, und bestellte munter übers Internet, denn da konnte man glatt 1500€ sparen, und wer will das nicht. Erstaunlicherweise kam das Gerät dann auch bei mir an, allerdings auf einer Europallette. Nunja, nicht so schlimm, ich war zwischenzeitlich vom 5. in den 1. Stock umgezogen.

Nun ist doch zu wenig…

Nach Anschluss des TVs an das Kabelnetz kam dann erst mal die Ernüchterung. Im Laden hatte das Bild besser ausgesehen. Irgendwann fand ich dann auch heraus, das die mir HD Material gezeigt hatten. Mist! Aber dafür sahen selbst DVDs auf dem Gerät schon toll aus und somit war es denn auszuhalten.

Krieg!

Seitdem ich mein neues Schmuckstück zu hause hatte, wuchs natürlich schnell der Wunsch nach HD Material. Dieses kam in Form von HD-DVD und Blu-Ray in greifbare Nähe. Dumm nur, das noch nicht klar war welches Format den Formatkrieg überleben würde. Eigentlich sollte das Rennen doch die HD-DVD machen, hatte sie doch die eigentlich günstigeren Startbedingungen. Doch halt! Solche Formatschlachten hatte ich auch schon mehr als einmal mitgemacht und wusste: In jedem Krieg gewinnt irgendwer, irgendwie. Und zu den Verlierern wollte ich diesmal nicht zu gehören (Ich sag nur BetaMax und VHS). Und wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte; Will heißen: Wartet der Dritte. Und das Tat ich. Fast ein quälend langes Jahr. Bis der Krieg zu Ende war. Nun hieß es zuschlagen. Oder doch nicht? Nee, lieber noch ein wenig warten, da soll ja so ein neuer Player von Sony kommen…

Das Beste kommt zum Schluss

Es kam, wie es kommen musste: Der neue BD-Player kam und mein HDD Recorder ging… und zwar in Flammen auf (OK, ist etwas dramatisiert). Also musste auch ein neuer HDD Recorder her. Nur gab es jetzt wieder ein Problem, denn der neue Recorder sollte ja (wenn schon, denn schon) auch per HDMI an das TV angeschlossen werden, da er Upscale Fähigkeiten mitbrachte. Leider bot das TV aber nur eine HDMI Buchse und die war schon durch den BD-Player belegt. Verdammt! Alles Zähneknirschen half nichts, es wurde der (eigentlich fast neue, kaum zwei Jahre alte) Denon Receiver gegen ein Modell ausgetauscht, welches mehrere HDMI Quellen aufnehmen und an das TV weitergeben konnte, nämlich den Denon 3808A. Nun war ich endlich glückl… Arrgh! Der Fernseher hat kein 24p, keine 100Hz, kein 1080p… …aber das muss jetzt waren. Denn schließlich bin ich ja doch irgendwie angekommen, in der schönen, neuen und damals wie heute, teuren HiDef Welt.

Nachtrag: Am 31.07.09 wurde der Philips LCD gegen einen Sony KDL-52X5500 ausgetauscht. Die Story kann man hier lesen.

Geschrieben von: Super User
Kategorie: Rund ums Heimkino
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